Petitionsübergabe

 

Einige EVP Mitglieder von Hinwil und Wetzikon radelten oder reisten am 26. August 2024 zum Kantons-Parlament in Zürich. In der Pause übergab Stefan Burch in einer unscheinbaren Kartonschachtel die 2500 Unterschriften dem Kantonsratspräsidenten Jürg Sulser SVP. Für uns ein sehr entscheidender Schritt. 

In der Zwischenzeit hat sich nun die Kommission Bau und Planung des Kantonsrats mit der Petition befasst. Die Kommission sieht sich nicht in der Lage, das Anliegen innert der vorgeschriebenen Frist von 6 Monaten angemessen zu behandeln. Aus diesem Grund hat die Kommission einstimmig beschlossen, die Petition zur Beantwortung an den Regierungsrat zu überweisen. Die Petition liegt nun also in der Zuständigkeit des Regierungsrates und dessen Baudirektion. Definitiv über den Baukredit und somit über das Projekt entscheiden wird schlussendlich der Kantonsrat.

Am 25. Februar erreichte uns eine Antwort der Baudirektion. Die von den Petitionären vorgeschlagene alternative Linienführung weist bedeutende Nachteile auf. Doch auf Grund des derzeitigen Staatshaushaltes wurden in der Baudirektion alle Tiefbauprojekte neu bewertet und priorisiert. Das Projekt erzielte eine tiefere Priorisierung und wird 2026-2029 nochmals neu überprüft.

Petition: kein zweiter Radweg zwischen Hinwil und Wetzikon

 

EVP reicht eine Antrag zur Streichung eines Veloweges ein - ist die EVP jetzt gegen den Ausbau der Veloinfrastruktur?

Es mag überraschen: obschon wir uns schon lange vehement für den Ausbau der Veloinfrastruktur einsetzen, reicht die EVP zusammen mit DIE MITTE und GLP einen Antrag zur Streichung des Radweges zwischen Hinwil und Wetzikon aus dem kantonalen Richtplan ein.

Was auf den ersten Blick widersprüchlich klingen mag, hat mit damit zu tun, dass mit diesem Projekt unnötig 13 Millionen aufgewendet, 10'000 m2 wertvolles Land verschwendet und dabei erst noch ein kommunales Schutzgebiet beschnitten und somit gestört würden! Unnötig, weil: es gibt bereits eine Veloroute für diesen Abschnitt über die Holzweidstrasse/Bächelackerstrasse. Die ruhige und verkehrsarme Strecke wird von den Velofahrenden bereits rege genutzt und ist in unserer Region etabliert.

EVP Wetzikon und Hinwil haben sich daher an den Stadrat Wetzikon respektive Gemeinderat Hinwil.

Weiter hat die EVP zusammen mit SVP, DIE MITTE, EDU und FDP Wetzikon und Hinwil eine Petition zuhanden Vorstand Regionalplanung Zürcher Oberland (RZO) und Kantonsrat Kanton Zürich lanciert.

 

Windrädli oder Windkraftanlage

Die EVP Wetzikon und Hinwil luden zu einem kontradiktorischen Info-anlass zum Thema Windkraft. Und die Leute kamen. Der Kronensaal war mit über 80 Interessierten sehr gut besetzt.

Wie viel Energie brauchen wir in zwanzig Jahren? Wie wirkt sich die Verschiebung des Energieverbrauchs von fossiler zu erneuerbaren Energien aus? Wie gross ist das Potenzial von Windenergie im Kanton Zürich?

Fragen über Fragen. Viele der zahlreichen Anwesenden erklärten, dass sie sich noch nie mit dem Thema Windengergiegewinnung im Zürcher Oberland befasst haben. Andere sind, als erklärte Befürworter oder Gegnerinnen gekommen und wollten ihrer Überzeugung Gehör verschaffen.

Verschiedene Vorstösse im Kanton und in den Gemeinden

Die Wetziker EVP-Parlamentarierin Andrea Grossen-Aerni führte in das Thema ein und erläuterte, was in den verschiedenen Gemeinden im Zürcher Oberland politisch derzeit in Sachen Windenergiegewinnung geht. Kantonsrat Daniel Sommer erklärte den Willen von Baudirektor Martin Neukom, der in der Windenergie saubere Energie aus der Region für die Versorgungssicherheit speziell im Winter sieht und Windkraftwerke in zahlreichen Potentialgebieten im Kanton Zürich als zukunftsweisend.

Rentabilität gering

Dozent und Lernberater Pierre-Yves Martin und der Mathematiker Martin Maletinsky vertraten die Kritiker von Windkraftwerken im Zürcher Oberland. Neben den landschaftlichen Aspekten, welche an Visualisierungen veranschaulicht wurden, betonten die beiden Vertreter von «Freie Landschaft Schweiz» die mangelnde Rentabilität von Windkraftanlagen in diesen Breitengraden.

Wind- ergänzt Sonnenenergie

Daniel Diggelmann von Pro Wind ZH aus Wald definierte die Windenergie als einheimische und saubere erneuerbare Energie. Er legte dar, wie eine wachsende Bevölkerung auf die Realisierung aller möglichen Potentiale angewiesen ist. Windenergie, die vor allem im Winterhalbjahr anfällt, ergänze den Solarstrom, der seine Stärke im Sommer habe, in idealerweise und lasse die Wertschöpfung in der Region.

«Unsere Landschaft nicht aufs Spiel setzen!»

Der kontradiktorische Anlass wurde von Dorothe Kienast, Wetzikon geleitet. Bezeichnend für die unterschiedlichen Sichtweisen diskutierten die einen «Windrädli», die anderen «Windkraftanlagen».

Stellvertretend für die Zuhörenden, welche aufgrund der fortgeschrittenen Zeit nicht mehr zu Wort kamen, das Votum eines älteren Einwohners aus Wernetshausen, der dazu ermahnte, das Bachtelschutzgebiet nicht aufs Spiel zu setzen. (evp)